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Wohnungsbesichtigung beim Kaiser

Die Tour 2012 sollte uns in den Thüringer Wald, zum Kyffhäuser und nach Wusterhausen (Dosse) führen. Eine etwas längere Strecke aber wir hatten ja vier Tage Zeit und konnten es damit auf eine Etappe mehr aufteilen.
28.04.2012
Start in Berlin. Vor uns liegt die längste Etappe der Strecke. Tagesziel ist Oberhof/Thür. Ich dachte mir, zeig ich den anderen doch mal, wo ich früher gewohnt habe. Um Strecke zu machen und die Stadtdurchfahrt von Leipzig zu meiden, sind wir zeitweise auf die Autobahn ausgewichen. Manch eine war ganz schön platt an dem Tag aber mit reichlich Pausen und nach ca. 350km sind wir dann doch in Oberhof angekommen. Unseren Schlafplatz fanden wir hier www.aparthotel-oberhof.de bis Mitte der 90er ein sog. Ledigenwohnheim mit 1 Zimmer Appartements, in dem ich auch meine erste Wohnung hatte. Nach einer kleinen Erfrischung und dem Hinweis, dass die Küche bereits geschlossen sei (es war 19:00 Uhr) teilten wir uns auf.
 
2 Leute in die Sauna und 2 auf Nahrungssuche, was sich in der Touristenmetropole Oberhof, abends um 19:30 Uhr als sehr schwierig heraus stellte. Ein gebelltes "Küchenschluss" schreckte uns ab und so fanden wir im "Doppelsitzer" dann doch einen Wirt, der noch ein paar Schinkenbeisser und leckere Schmalzstullen für uns hatte. Wer etwas Wintersportgeschichte hautnah erleben will läßt sich dort auf ein Bierchen nieder. (www.doppelsitzer.de)
29.04.2012
Die zweite Etappe. Nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg zum alten Kaiser Barbarossa. Kyffhäuser-Denkmal und Barbarossahöhle waren die Zwischenziele auf dem Weg nach Sangerhausen, dem Zielort der Tagesetappe. Von Oberhof ging es über Gotha, Bad Langensalza und Sondershausen zur Barbarossahöhle. Wo sich, der Sage nach, der alte Kaiser zum Schlafen niedergelassen hat. Details zur Geschichte und zur Höhle findet ihr hier: www.hoehle.de
Bei der sehr interessanten und auch amüsanten Führung durch die Höhle, hatten wir wie immer unseren Spaß. Der fand dann am Ende der Führung seinen Höhepunkt mit dem Satz aus dem Hintergrund - "Es war eine tolle Führung - Wir nehmen die Höhle!" Leider rückte man die Mietkonditionen nicht raus, deshalb blieb es "nur" bei einer Wohnungsbesichtigung. Weiter ging es in Richtung Kyffhäuser Denkmal. Am Burghof stellten wir unsere Motorräder ab. So richtig Lust bis zum Denkmal hoch zu laufen hatte wohl keiner von uns, also lagen wir faul auf der Wiese und genossen ein paar Sonnenstrahlen. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten, wir hatten den fahrerischen Höhepunkt der Strecke noch vor uns. Auf dem Weg vom Kyffhäuser nach Sangerhausen lagen die 36 Kehren abwärts nach Kelbra. Serpentinen die sich ins Tal schlängelten und trotz einer Beschränkung auf 50km/h (ich hätte sie auch niemals schneller fahren wollen) riesigen Spaß machten. Es kribbelte schon die Strecke noch einmal zurück zu fahren, um das Ganze von vorn zu machen aber nachdem am Ortseingang von Kelbra die Rennleitung in grün den zweirädrigen Gegenverkehr kontrollierte, beschlossen wir weiter zu fahren. Relativ unspektakulär kamen wir in Sangerhausen im Hotel an. Leider weiß ich den Namen nicht mehr aber das hat sicher auch den Grund, das es nicht wirklich erwähnenswert ist.
30.04.2012
Dritter Tag - Tagesziel Wusterhausen(Dosse). Nach dem Frühstück ging es wie immer los. Unsere Strecke heute sollte uns von Sangerhausen über Aschersleben, vobei an Magdeburg, durch Stendal und Tangermünde nach Wusterhausen führen. Landschaftlich nicht wirklich reizvoll. Recht flach, viele gerade Strecken und zum Teil ermüdend. Also musste Abwechslung her und die fanden wir im Städtchen Tangermünde an der Elbe. Dort gibt es das Ladengeschäft vom "Ostprodukteversand" und wir wollten einfach mal schauen, was uns alles noch bekannt war. Es ist schon erstaunlich, wieviele von den Dingen noch zu haben sind, die man vor 1990 teilweise sehr schwer bekommen hat. Ein leckeres Mittagessen beim Griechen rundete den Stadtbesuch von Tangermünde ab. Seid mir nicht böse, wenn ich jetzt keine ausführliche Beschreibung der Altstadt schreibe. Schaut es euch selber an und verschafft euch einen Eindruck. Wir wollten weiter Richtung Tagesziel und sind die letzten 70km schön gemütlich gefahren. Übernachtet haben wir dann im wunderschönen Mühlenhof. Ich denke, das ist wirklich ein Geheimtip (hm ... obwohl es ja jetzt kein Geheimnis mehr ist). Total toller Service, ehrliche Freundlichkeit (nichts aufgesetzt) anspruchsvolle und gemütliche Zimmer. Also wer wirklich mal übers Wochenende aus Berlin raus will der hat hier ein lohnendes Ziel. www.muehlenhof.info Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, drehten wir noch eine kleine Runde zu Fuß zum Klempowsee, wo sich sogar noch eine freundliche Vermieterin von Tretbooten fand. Wir nutzen die Chance und fuhren noch eine Runde über den See. Der Abend schloss mit einem leckeren Abendessen im Hotelrestaurant.
01.05.2012
Tag 4 ist realtiv schnell erzählt. Von Wusterhausen fuhren wir gemeinsam über Neuruppin bis nach Löwenberg. Von da an fuhr jeder in Richtung Heimat, also nach Angermünde und Berlin. Unsere längste Tour lief wie immer ohne technische Probleme ab.